Dieser Frage einer Schülerin des ersten Jahrgangs musste sich das erste Lehrerteam der IGS Nieder-Olm im Jahrgang 5 stellen. Nur nicht auf einem heißen Stuhl, sondern in entspannter, geselliger und – trotz der vielen Besucher - fast familiärer Runde: auf dem Schulfest zum 10-jährigen Jubiläum der Integrierten Gesamtschule, die im Schuljahr 2008/09 ihre Pforten für 120 Schülerinnen und Schüler öffnete.
Damals noch im „Elfenbeinturm“, im 2. Stock der ehemaligen Regionalen Schule, erlebte dieser Jahrgang - gemeinsam mit den Tutoren auf engstem Raum ein besonderes Jahr – das erste Jahr der IGS Nieder-Olm. Legendär sind die Geschichten der Eltern, die ihre Kinder in einer Schule anmeldeten, die es noch gar nicht gab oder der Tag der offenen Tür, an dem der erste Schulleiter, Norbert Weyel, gerne Türen geöffnet hätte, wenn es denn welche gegeben hätte. Gelebte Vielfalt über ein Jahrzehnt, eine Schule für alle Kinder, so wie die Planungsgruppe es einst im pädagogischen Konzept festlegte – wenn das kein Grund zum Feiern ist. „Gemeinsam mit allen am Schulleben Beteiligten haben wir viel in Gang gesetzt und geschaffen – aber darauf ruht sich keiner aus, neue Herausforderungen werden angenommen und ich beglückwünsche die IGS Nieder-Olm zum bisher Erreichten!“, freute sich Norbert Weyel.
Die gesamte Schulgemeinschaft tummelte sich auf dem Schulhof, um das Fest zu begehen. In den Tagen zuvor gab es Projekttage, an denen sich die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Weise – ganz nach ihren Wünschen und Interessen – mit dem Motto „10 Jahre IGS Nieder-Olm“ auseinandergesetzt hatten. Vielfältige Mitmach-Angebote, allerlei Köstlichkeiten und engagierte Darbietungen machten den Besuch kurzweilig und zu einem besonderen Erlebnis. Das gesamte Kollegium ließ sich gemeinsam mit den Schülergruppen etwas Außergewöhnliches einfallen, das zum Gelingen und zur Bereicherung des Festes beitrug. Liebevoll und einladend war der Festschulhof hergerichtet und lud zum Verweilen, Erinnern, Plaudern und Schmausen ein. Die Gäste schauten sich gerne die multimedialen oder auch handfesten Projektpräsentationen an, unternahmen einen Spaziergang auf dem Barfußpfad, genossen das Bühnenprogramm oder probierten eine der Geburtstagstorten, die fleißige Handwerker mit viel Liebe zum Detail angefertigt hatten. „Toll, dass unser Jubiläum ein Fest der Begegnungen ist- sie sind es doch, die das Leben interessant und wertvoll machen! Wir blicken gern zurück und nach vorn, denn dort wartet die Zukunft unserer Schule. Ich freue mich darauf, diese aktiv mit meinen Kolleginnen und Kollegen weiter erfolgreich zu gestalten!“, so Jürgen Winzer, seit 2015 Schulleiter der IGS Nieder-Olm.
Da strahlte Vincent mit der Sonne um die Wette, als er behauptete: „So ein Jubiläum mit Projektwoche und Schulfest sollte es viel häufiger geben – so alle vierzehn Tage!“
Die Eingangsfrage muss wohl mit „JA“ beantwortet werden, vieles wurde seit dem Start der IGS Nieder-Olm neu gedacht und verändert, optimiert oder auch verworfen – immer zum Wohl der Schülerinnen und Schüler, um sie bestmöglich auf das Leben vorzubereiten. Eine Schule, in der alle voneinander lernen und in der man sich versuchen darf – diese Erfolgsgeschichte wird auch in den nächsten zehn Jahren weitergeschrieben.