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Heutzutage ist es für uns selbstverständlich, dass wir in einem Rechtsstaat leben, in dem die Rechte des Einzelnen durch Gesetze geschützt sind. Die Neuntklässler der IGS Nieder-Olm erfuhren im Rahmen ihrer Themenwoche zum Schwerpunkt „Recht und Rechtsprechung“, dass dies nicht immer der Fall war, insbesondere zur Zeit des Nationalsozialismus. In einem Vortrag und einer Ausstellung lernten sie das Schicksal der jüdischen Familie Abraham aus Klein-Winternheim und Ober-Olm kennen.

Die Abrahams, die seit mehreren Generationen in Rheinhessen lebten, wurden mitten in ihren Heimatdörfern Opfer von Ausgrenzung, Verbrechen und Gewalt, so dass sie letztendlich keine andere Wahl hatten, als aus Deutschland zu fliehen.

Monika Hoffmann, eine ehemalige Journalistin aus Klein-Winternheim, hatte die Geschichte der Familie recherchiert. Den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 9 schilderte sie in mehreren Stationen das tragische Schicksal der Abrahams: Von dem Boykott und der Ausgrenzung über die Zerstörungen und Plünderungen in der Reichspogromnacht bis zur dramatischen Flucht über die Dominikanische Republik nach Nordamerika.

Dabei erläuterte die Referentin nicht nur die historischen Zusammenhänge, sondern vergegenwärtigte den Schülerinnen und Schülern auch Parallelen zwischen der damaligen und der heutigen Zeit mit den Worten „Einige von euch kennen das: zur Flucht gezwungen sein“. In den zahlreichen Nachfragen wurde deutlich, dass das Thema die Jugendlichen sichtlich bewegt hat und auch über die Themenwoche hinaus weiter beschäftigen wird.